Das High Definition Multimedia Interface, kurz HDMI, ist mittlerweile als Geräteschnittstelle im Bereich des Home Entertainments erste Wahl.
Mit einem HDMI-Kabel lassen sich Bild- und Tonsignale von einem Abspielgerät auf ein Empfänger-Gerät übertragen, beispielsweise lässt sich so ein Blu-ray Player mit einem Fernsehgerät verbinden.
Auch viele Spielekonsolen lassen sich über HDMI an einen Bildschirm anschließen. Die HDMI-Kabel Unterschiede liegen in der Version, HDMI-Anschluss (Steckertyp), Länge, Verarbeitungsqualität und dem Preis.
HDMI-Kabel: Unterschiede in der HDMI-Version
HDMI-Standard: die einfachste HDMI-Version
Die Standardvariante eines HDMI-Kabels verfügt über eine Datenübertragungsrate von ca. 2,25 Gbit pro Sekunde. Die maximale Videoauflösung liegt bei 720p/1080i, was 1280×720 bzw. 1920×1080 Pixeln entspricht. Sowohl die Audio- als auch die Ton-Daten lassen sich problemlos in Full-HD übermitteln.
Die normale Version der HDMI-Standard-Kabel hat keinen Ethernet-Kanal. Allerdings werden mittlerweile auch Ethernet-fähige Produkte dieser HDMI-Kabel-Variante angeboten. Für Deep Color, also eine Erweiterung der Farbtiefe von 8 Bit auf 10, 12 oder 16 Bit je Farbkanal, können HDMI-Standard-Kabel hingegen nicht verwendet werden.
- Datenrate: 2,25 GBit/s
- Videoauflösung: 720p/60Hz, 1080i/60Hz
- 3D: nicht unterstützt
- Deep Color: nicht unterstützt
- HDR: nicht unterstützt
- Tonformate: Dolby Digital, DTS, MPEG, DVD-Audio, SACD
HDMI 1.3 High-Speed: Günstig und schnell
Grundsätzlich tragen alle HDMI-Kabel ab Versionsnummer 1.3 die Bezeichnung High-Speed. Sie sind, was die Geschwindigkeit der Datenübertragung angeht, deutlich schneller als die Standard-Variante der HDMI-Kabel.
Die maximale Datenrate, die sie erreichen können, liegt bei ca. 10.2 Gbit pro Sekunde, was in etwa die 4,5-fache Geschwindigkeit von HDMI-Standard-Kabeln ist.
Zudem verfügen sie über Deep-Color und können sowohl Bild- als auch Tondaten in Full-HD und 3D übermitteln. Wer also ein 3D-fähiges TV-Gerät besitzt und sich beispielsweise 3D-Filme anschauen möchte, der muss diese Kabel-Variante benutzen, um Fernseher und Abspielgerät miteinander zu verbinden.
Die maximale Videoauflösung von HDMI High-Speed-Kabeln liegt bei 2160p mit 60Hz. Über einen Ethernet-Kanal verfügen die meisten Versionen dieser Kabel-Variante jedoch nicht. Allerdings gibt es vereinzelt HDMI High-Speed-Kabel, die das Ethernet-Feature integriert haben.
- Datenrate: 10,2 GBit/s
- Videoauflösung: 2160p/60Hz
- 3D: unterstützt
- Deep Color: unterstützt
- HDR: unterstützt
- Tonformate: Dolby Digital, DTS, DTS-HD, MPEG, DVD-Audio, DSD (SACD), Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD
HDMI 2.0 Premium High-Speed: neuste Version für 4K, UHD, HDR
Ab Versionsnummer 2.0 tragen HDMI-Kabel die Bezeichnung Premium High-Speed. Die Datenübertragungsrate ist hier im Vergleich zur normalen High-Speed-Variante in etwa doppelt so schnell. Konkret liegt sie bei 18 Gbit pro Sekunde.
Darüber hinaus verfügen HDMI Premium High-Speed-Kabel über diverse erstklassige Features. So sind sie 4k-fähig mit 60 Hz und unterstützen HDR Aufnahmen (High Dynamic Range) . Außerdem sind 32 Audio-Kanäle möglich und es ist ein Ethernet-Kanal verbaut. Deep Color wird ebenfalls unterstützt.
- Datenrate: 18 GBit/s
- Videoauflösung: 2160/60Hz
- 3D: unterstützt
- Deep Color: unterstützt
- HDR: unterstützt
- Tonformate: bis zu 32 Audio Kanäle, Dolby Digital, DTS, DTS HD, DTS X, MPEG, DVD-Audio, DSD (SACD), Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, Dolby Atmos
HDMI-Anschluss: Steckertypen (Standard, Mini, Micro)
Standard, Mini und Micro HDMI-Stecker übertragen das digitale Signal in gleich guter Qualität. Die Unterschiede liegen nur in ihren Abmessungen. Deswegen werden sie dort verwendet, wo die Größe des Steckers eine Rolle spielt.
Standard HDMI-Stecker: Typ A für Fernseher, Blu-ray Player, Beamer und Notebooks
Der Standard HDMI-Stecker misst in der Breite 5,55 mm und in der Höhe 15 mm. Die Pins sind in zwei Reihen angeordnet. Deren Abstand beträgt jeweils 0,5 mm.
- diverse Spielekonsolen
- Notebooks; z.T. Netbooks
- Fernsehgeräte
- Beamer
- Monitore
- Player und Receiver
Mini HDMI-Stecker: Typ C für Kamera, MP3-Player
Der Mini HDMI-Stecker ist 3,2 mm breit und nur 11,2 mm hoch. Im Vergleich zur Standardgröße sind die Pins hier in einer Reihe angeordnet. Deren Abstand misst winzige 0,4 mm.
Ebenso wie der Nachfolger Micro HDMI-Stecker, rechnen Hersteller mit einer Lebensdauer von durchschnittlich 5000 Steckzyklen.
Für den Ottonormalverbraucher ist dies mehr als ausreichend. Dank der geringeren Größe kann dieser HDMI-Stecker in Tablets verbaut werden. Außerdem arbeiten einige Grafikkarten damit.
- Videokameras
- größere Tablet-PCs
- Grafikkarten
Micro HDMI-Stecker: Typ D für Tablets und Smartphones
Kleinere Geräte wie Tabletts mit nur 7 Zoll und Digicams verlangen nach einer noch platzsparenden Version. Der Micro HDMI-Stecker ist halb so klein wie der Mini mit einer Breite von 2,8 mm und einer Höhe von 6,4 mm.
Die Pins sind jedoch wieder doppelreihig angeordnet. Im Abstand der Pins untereinander und auch in der Lebensdauer unterscheiden sich Mini und Micro HDMI-Stecker nicht.
- kleine Tablet-PCs
- Digitalkameras
- Smartphones
Adapter für verschiedene Steckertypen
Um Geräte miteinander zu verbinden, die unterschiedliche HDMI-Steckergrößen verwenden, gibt es Adapterkabel. Und zwar von Mini auf Standard und von Micro auf Standard.
Wer Smartphone und Tablet mit seinem Fernseher verbinden will, braucht in der Regel einen solchen Adapter.
HDMI-Splitter, HDMI-Switch und HDMI-Matrix
Um die Unterhaltungselektronik zu Hause miteinander zu vernetzten, bietet der Markt drei HDMI-Zusätze:
- Mit dem HDMI-Splitter kann ein Eingabegerät mit zwei Ausgabegeräten verbunden werden.
- Der HDMI-Switch arbeitet gegenteilig. Viele Eingabegeräte können mit einem Ausgabegerät synchronisiert werden.
- Bequemer ist eine HDMI-Matrix, sie vereint HDMI-Splitter und HDMI-Switch in einem Gerät.
Mittlerweile sind die Produkte so weit, dass Audio- und Videosignale trotz Splitting mindestens in Full-HD ausgegeben werden.
Flache HDMI-Kabel: Vorteile und Nachteile
Im Bereich der Technik geht der Trend klar hin zu immer dünner werdenden Geräten, die möglichst wenig Platz in den eigenen vier Wänden beanspruchen.
Diese allgemeine Tendenz wurde in der jüngsten Vergangenheit auch von Herstellern für HDMI-Kabel aufgegriffen, sodass vermehrt flache HDMI-Kabel auf dem Markt zu finden sind.
Welche Vorteile bieten flache HDMI-Kabel?
Von der technischen Betrachtungsweise her bieten flache HDMI-Kabel keine Vorteile gegenüber standardmäßigen Rundkabeln, sodass es bei den Produkten vor allem um die Ästhetik geht.
So sieht ein flacher Monitor in Verbindung mit einem extra schmalen Kabel visuell in der Regel deutlich besser aus, als das selbe Gerät mit einem dicken Anschlusskabel.
Auch hinsichtlich der Verlegung kann die Verwendung von dünnen, flexiblen HDMI-Kabeln einen größeren Nutzungskomfort mit sich bringen. In Bezug auf die Übertragungsqualität liefern die flachen Kabel jedoch kein besseres Ergebnis als ihre klassischen Pendants.
- sieht besser aus als dicke, runde HDMI Kabel
- einfachere Verlegung
Welche Nachteile haben flache HDMI-Kabel?
Naturgemäß ist die Masse der verbauten Einzelkomponenten wie unter anderem der Abschirmung oder Isolation bei flachen Kabeln im Gegensatz zu dicken Leitungen deutlich geringer.
In der Folge kann das eingesparte Material die Kabel anfälliger für Störwellen wie beispielsweise von benachbarten Stromkabeln machen, während auch die mechanische Belastungsfähigkeit aufgrund der dünneren Isolationsschicht üblicherweise vermindert wird.
- etwas höherer Preis
- schlechtere Isolierung
Lohnt sich der Aufpreis für flache HDMI-Kabel?
Ob sich die höheren Kosten für flache HDMI-Kabel am Ende auszahlen, hängt in erster Linie von den persönlichen Anforderungen des Nutzers ab.
Wer zum Beispiel einen hohen Wert auf die Ästhetik seines Set-Ups legt, kann mit den dünnen HDMI-Kabeln die Gesamtoptik seines Systems definitiv aufwerten.
Kabellänge: ab wann muss man verlängern?
Die Schnittstelle HDMI ist seit 2002 auf dem Markt verfügbar und hat in der jüngsten Vergangenheit gängige Bild- bzw. Tonübertragungsformate wie beispielsweise SCART abgelöst.
Allerdings wirft das verhältnismäßig junge Format bei vielen Nutzern regelmäßig Fragen auf, die vor allem die mögliche Kabellänge betreffen. Doch wie lang darf ein HDMI-Kabel eigentlich sein und was gibt es in diesem Zusammenhang zu beachten?
HDMI-Kabel: 5m bis 10m bereiten keine Probleme
Grundsätzlich gilt bei HDMI-Kabeln ebenso wie bei den meisten anderen Kabeln, dass mit zunehmender Länge der innere Übertragungswiderstand anwächst. Ein großer Widerstand kann jedoch zu Verlusten in Bezug auf den Datentransfer führen, sodass die Qualität in der Folge abnimmt.
Laut der HDMI Licesing Organisiation treten signifikante Verluste im Zusammenhang mit HDMI-Kabeln in der Regel erst ab einer Kabellänge von über 10 Metern auf.
Damit Kabel mit einer Länge von weniger als 10 Metern allerdings problemlos genutzt werden können, sollten ausschließlich hochwertige Verbindungen verwendet werden. So kann es bei minderwertigen Komponenten unter Umständen auch bei geringeren Distanzen zu Verlusten kommen.
Ob sich Mängel in Bezug auf die Qualität wie beispielsweise Verzögerungen oder Tonstörungen bei Kabeln mit einer Länge von über zehn Meter bemerkbar machen, hängt zudem auch von den Eigenschaften der verwendeten Geräte ab.
Vor allem dem im TV-Gerät installierten HDMI-Receiver kommt in diesem Zusammenhang eine wichtige Bedeutung zu.
So verwenden hochwertige Produkte meist besonders starke Receiver-Chips, welche sogar besonders schwache Signalstärken ausreichend gut verarbeiten können.
Ist das Signal jedoch zu schwach, lässt sich dies üblicherweise an offensichtlichen Fehlern wie unter anderem einem schwarzen Bildschirm oder ähnlich auffälligen Störungen klar erkennen.
Abhilfe für 10m und längere Distanzen
Zwar ist die störungsfreie Übertragungsdistanz mit einer Länge von bis zu 10 Metern bereits großzügig bemessen.
Allerdings kann es in der Praxis schnell vorkommen, dass der Weg zwischen Anzeigegerät und Ausgabemedium diese Marke von 10 Metern überschreitet. Für diesen Fall existieren sogenannte HDMI-Repeater auf dem Markt, bei denen es sich im Wesentlichen um Signalverstärker handelt.
Die Repeater sehen für gewöhnlich wie ein normales Verlängerungsstück aus, mit dessen Hilfe sich zwei Kabel miteinander verbinden lassen.
Im Unterschied zu einem standardmäßigen Verlängerungsstück, weisen die Repeater eine spezielle Elektronik im Inneren auf und benötigen zudem in den meisten Fällen eine separate Stromquelle.
Grundsätzlich sollten die an den Repeater angeschlossenen Kabel eine Länge von jeweils 10 Meter nicht übertragen, sodass sich pro Verstärker eine Gesamtlänge von 20 Metern ergibt.
Es ist zudem möglich, mehrere Repeater mit Kabel in Reihe zu schalten, wodurch sich ein maximaler Weg von 40 Metern erreichen lässt.
Bei der Anwendung ist zu beachten, dass die Ausgangs- und Eingangs-Buchsen korrekt verkabelt werden, da ansonsten die Verstärkung nicht ordnungsgemäß funktionieren kann.
Wird eine Länge jenseits der 40 Meter benötigt, so führt in der Regel kein Weg an einem Cat 5 bzw. Cat 6 Extender vorbei. Geräte dieser Art transportieren das Signal zuerst über ein Netzwerkkabel, bevor es in ein HDMI-Kabel eingespeist wird.
Mit der Hilfe dieser Technik lassen sich Längen von maximal 300 Meter problemlos realisieren.
Verarbeitungsqualität bei HDMI-Kabeln: spielt das eine Rolle?
In Bezug auf die allgemeine Bildqualität kommt den verwendeten HDMI-Kabeln häufig eine zu geringe Bedeutung zu, sodass viele Verbraucher beim Kauf hier vor allem den Preis als maßgebenden Faktor heranziehen.
Allerdings kann diese Entscheidung sich im Nachhinein als falsche Einsparung entpuppen, da minderwertige Kabel sich schnell negativ auf die Bild- und Tonübertragung auswirken können.
Doch welche Faktoren spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle und lohnt sich die Anschaffung von Kabeln mit vergoldetem Stecker?
Diese Eigenschaften zeichnen ein gutes HDMI-Kabel aus
- Stecker-Verarbeitung (stabil, passgenau)
- Verbindung der Kupferdrähte mit dem Stecker (verlötet oder gecrimpt)
- Abschirmung des Kabels (je stärker, desto besser)
- Querschnitt der einzelnen Kupferdrähte (je größer, desto besser)
Grundsätzlich weisen HDMI-Kabel mit Isolierung, Abschirmung, Leiter, Stecker und dessen Verbindungsglied fünf essentielle Qualitätsmerkmale auf.
Zwar ist der Durchmesser prinzipiell ein erster Indikator für die Qualität eines Kabels, allerdings sollten sich Kunden nicht blind auf die Mächtigkeit verlassen.
So präsentieren sich auch viele dickere Kabel bei genauer Betrachtung des Querschnittes als minderwertige Ware, da ein Großteil des Durchmessers aus Isoliermaterial besteht, welches wiederum nur winzige Kupferadern enthält.
Aus diesem Grund sollte bei guten Kabeln der Kupferanteil proportional mit der Masse der Isolierung zunehmen.
Eine ausreichend mächtige Isolierung ist zudem ein weiteres Qualitätsmerkmal. So schützt die Kunststoffschicht nicht nur vor Kurzschlüssen, sondern sie absorbiert auch einen Teil der mechanischen Belastungen.
Auf diese Weise schützt die Ummantelung die Kupferleitungen im Inneren vor Brüchen.
Auch die Abschirmung ist ein essentieller Faktor in Bezug auf die Übertragungsqualität. Je hochwertiger die Abschirmung ausfällt, umso weniger können Störwellen aus anderen Quellen die Signalqualität beeinträchtigen.
Warum ist die Verarbeitung vom Stecker von HDMI-Kabeln so wichtig?
Der Stecker stellt letztendlich die Verbindung zwischen Anzeigegerät und Ausgabemedium her, weshalb seine Kontakteigenschaften enorm wichtig für eine einwandfreie Übertragung sind.
Stecker und Kabel stellen zwei separate Komponenten dar, die über eine Verbindungstelle miteinander verknüpft sind. Übergänge dieser Art sind im technischen Sinn immer auch eine Schwachstelle, da die Kontaktpunkte verhältnismäßig fragil sind und die Belastungen entsprechend hoch.
Aus diesem Grund sollten die Verbindungen durch die Ummantelung gut geschützt werden und biegsam sein. Minderwertige Übergänge können durch zu starkes Knicken schnell zu Kabelbrüchen führen.
Was bringen mir vergoldete Stecker bei HDMI-Kabeln?
Wer sich mit hochwertigen HDMI-Kabeln auseinandersetzt, wird früher oder später auf Exemplare mit vergoldeten Kontakten stoßen. Insbesondere im Hifi-Bereich werben viele Hersteller mit vergoldeten Steckern, wobei sie den Kunden nicht selten eine herausragende Bildqualität versprechen.
So ist die elektrische Leitfähigkeit von Gold (48,8 10^6 S/m) beispielsweise der von Kupfer (64,8 10^6 S/m) unterlegen. Der wirkliche Vorteil von vergoldeten Steckern bezieht sich deshalb ausschließlich auf die deutlich geringere Korrosionsanfälligkeit.
Preis: hängt davon die Bildqualität ab?
HDMI-Kabel übertragen die Bild- und Audiosignale digital mithilfe der TMDS-Technologie. Dabei verschlüsselt das sendende Geräte die Signale, die vom empfangenen Gerät wieder entschlüsselt werden. Schnittstelle stellt das HDMI-Kabel dar.
Die TMDS-Technoloige sieht vor, dass die entsprechenden Signale gleichzeitig über mehrere Drähte gesendet werden. Fehler und Störungen sind somit fast ausgeschlossen.
Günstiges und teueres HDMI-Kabel übertragen das Signal gleich gut
Aus den Zeiten der analogen Bild- und Tonübertragung sind noch Unterschiede in der Signalübertragung und -qualität bekannt. Bildrauschen, Tonprobleme und ähnliches sind in der Form in der digitalen Datenübertragung bei HDMI-Kabeln nicht möglich.
In Sachen Signalstärke und -qualität gibt es somit nur die Möglichkeiten, dass ein Signal so ankommt, wie es soll, oder es kein Signal gibt. Sofern das HDMI-Kabel die entsprechende HDMI-Zertifizierung trägt, spielt der Preis in diesem Punkt keine Rolle.
Das HDMI-Kabel für 1 € ist in dieser Hinsicht genauso gut wie ein HDMI-Kabel für 100 €. Wird das Signal übertragen, ist die ankommenden Bild- und Tonqualität für alle zertifizierten HDMI-Kabel gleich.
Wodurch kommen die Preisunterschiede bei HDMI-Kabeln zustande?
Hängt dieser wirklich davon ab, für welche Kabel-Variante man sich entscheidet? Jein. Zwar sind viele der High-Speed- und Premium High-Speed-Kabel teurer als die HDMI Standard-Kabel, allerdings hat das nichts mit einer unterschiedlichen Bildqualität zu tun.
Diese ist nämlich, wie eingangs bereits erwähnt, bei allen HDMI-Kabeln gleich. Vielmehr hängen die Preisunterschiede mit unterschiedlichen Kabellängen, Verarbeitungsqualität, Markenname und Marketing des Herstellers zusammen.
Preisunterschiede durch verschiedene HDMI-Kabel Versionen
Preisunterschiede bei HDMI-Kabeln können aber gerechtfertigt sein, wenn es um bestimmte Funktionen geht.
Die drei gängigen Bezeichnungen bei den HDMI-Kabeln Standard, High-Speed und Premium High-Speed deuten an, in welchen Zusammenhang welche Kabelversion am besten Verwendung findet.
Die Übertragungsgeschwindigkeit der HDMI-Standard-Kabel ist bereits ausreichend, um FullHD und DTS-Sound zu gewährleisten, eventuell sogar mehr. High-Speed HDMI hat eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit, gute Kabel erlauben problemlos eine Videoqualität von 4k und 3D.
Premium High-Speed HDMI erlaubt noch höhere Übertragungsraten und damit beispielsweise eine UHD-Auflösung in HDR und 3D.
Wer sichergehen will, ob das gewählte HDMI-Kabel die gewünschten Features auch übertragen kann, sollte sich dem Kabel beiliegende Auflistung anschauen. Günstigere Kabel unterstützten häufig nicht alle Funktionen.
Preisunterschiede durch die Verarbeitungsqualität
Wie bereits erwähnt, überträgt ein HDMI-Kabel das Signal oder eben nicht. Sofern das Signal am Ziel ankommt, ist die tatsächliche Bildqualität unabhängig vom Preis des verwendeten Kabels. Qualitätsunterschiede anderer Art spielen aber sehr wohl eine Rolle.
Günstigere Kabel sind nicht selten anfälliger für Verschleiß, Kabelbrüche oder andere Defekte. Auch die Abschirmung vor Störquellen wie Strom und andere Sendegeräte ist bei günstigeren Kabeln oft deutlich schlechter.
Mehrfach abgeschirmte und robustere HDMI-Kabel steigen im Preis. Für den normalen Privatgebrauch sind doppelt bis vierfach abgeschirmte HDMI-Kabel in solider Verarbeitung in der mittleren Preisklasse völlig ausreichend.
Preisunterschiede durch HDMI-Kabellänge
Preisgünstige HDMI-Kabel gibt es in der Regel nur in den typischen Standardlängen von einem bis zu drei Metern.
Längere HDMI-Kabel müssen aufgrund des steigenden Widerstands qualitativ besser verarbeitet werden. Damit sind längere Kabel gleich aus zwei gründen deutlich teurer. Im Vorfeld eines Kaufs ist der Verwendungszweck und damit die erforderliche Kabellänge auch wichtig.
Preisempfehlung für verschiedene Kabellängen:
- HDMI-Kabel 1m ca. 5€
- HDMI-Kabel 2m ca. 5€ bis 10€
- HDMI-Kabel 5m ca. 10€ bis 15€
- HDMI-Kabel 10m ca. 15€ bis 25€
Bei HDMI-Kabeln über 10m Länge können Probleme bei Übertragung auftreten. Abhilfe schafft ein HDMI-Repeater. Diese kosten ca. 20 €.
Preisunterschiede durch Steckertypen
Nicht zuletzt gibt es HDMI-Kabel in drei Steckertypen. Die günstigen Alternativen haben zumeist nur den Standardstecker (Typ A), der auch am verbreitetsten ist. Mini- und Micro-HDMI (Typ B und C) sind in aller Regel teurer.
Das richtige HDMI-Kabel für 4K bzw. UHD Übertragung
Was unterscheidet 4k bzw. UHD vom Full HD Signal?
Immer mehr 4K- bzw. UHD-Geräte halten Einzug in die Haushalte. Ultra High Definition (UHD) ist dabei ein Sammelbegriff für hochauflösende Bilder, die noch einmal im Vergleich zu Full HD qualitativ verbessert sind.
4K ist dabei der erste UHD-Standard, der eingeführt wurde. Die Auflösung von 3840 x 2160 bei 4K ist viermal so hoch wie der 1080p/i-Standard beim HDTV.
UHD hat zudem mehr Farbtiefe und Kontrast und kann eine höhere Bildwiederholfrequenz (fps = frames per second) darstellen. Um diese Technik nutzen zu können, müssen nicht nur die Geräte die Technik beherrschen, sondern sie müssen auch mit dem richtigen HDMI-Kabel verbunden werden.
Premium High Speed HDMI-Kabel: perfekt für 4k bzw. UHD
HDMI-Kabel in der Version Premium High Speed decken alle Anforderungen für 4k, UHD und diverse 3D Sound.
Die Preisunterschiede zwischen den Anbietern von Premium High Speed HDMI-Kabeln sind zurzeit nicht extrem hoch, dennoch lassen sich auch hier unterschiedliche Preise finden.
Wie bei anderen HDMI-Kabeln auch sollte auf eine gute Abschirmung und vernünftige Verarbeitung geachtet werden. Für den normalen Hausgebrauch reichen eine qualitativ ordentliche Verarbeitung und eine doppelte bis vierfache Abschirmung aus.
Bei normaler Nutzung halten diese HDMI-Kabel angemessen lang und sie sind vor den üblichen Störquellen wie Strom geschützt.
Wer ein besonders langes HDMI-Kabel benötigt, sollte einen HDMI-Repeater nutzen. Bei mehr als zehn Metern Kabellänge wird der Widerstand so groß, dass das übertragene Signal stark gestört wird.
Ein Repeater verstärkt das Signal auf dem Weg und so können problemlos auch längere Distanzen überwunden werden.
Welche Störungen treten bei falschen 4k bzw. UHD HDMI-Kabeln auf?
- Signalaufbau dauert länger
- Verbindungsausfälle
- Bildaussetzer
- Signal kommt gar nicht an
Die erforderliche Datenübertragungsrate bei UHD bzw. 4K liegt heute zumeist zwischen 12 und 18 GBit/s, je nach technischer Spezifikation des Herstellers und der weiteren Features, die gefordert werden (HDR, HD-Audio).
Entsprechend muss das HDMI-Kabel diese Geschwindigkeit auch erlauben. Leistet das verwendete HDMI-Kabel das nicht, bemerkt der Nutzer schnell Störungen bei der Übertragung.
Das kann dabei beginnen, dass sich die beiden angeschlossenen Geräte nicht finden oder die Verbindungsprozedur sehr lange dauert. Typisch sind auch Verbindungsausfälle, Aussetzer wie ein gefrorenes Bild oder ein „Nachladen“ des Bildes.
Somit müssen nicht nur die verbundenen Geräte wie Fernseher, Beamer, Blu-Ray Player und Monitor technisch in der Lage sein, UHD bzw. 4K zu nutzen, sondern auch das verwendete HDMI-Kabel muss genug Bandbreite ermöglichen, um die notwendige Datenmenge übertragen zu können.
Dafür ist es wichtig zu wissen, welcher HDMI-Standard welche Datenübertragung erlaubt.
Das richtige HDMI-Kabel für 3D
Je mehr Daten über ein Kabel geleitet werden, desto schneller muss es sein. Wer also Filme in 3D oder mit erhöhter Farbtiefe genießen will, braucht eine entsprechende Verbindung. Allerdings ist die Bezeichnung „3D HDMI“ auch oftmals irreführend.
Schnelle Kabel sind eine lohnende Investition
Die Übertragung von 3D-Daten setzt eine Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 10,2 Gigabit voraus. Dementsprechend sind Kabel, die nur der HDMI Standard-Konfiguration entsprechen nicht geeignet.
Zwar können auch diese die entsprechenden Signale weiterleiten, aufgrund der niedrigen Bandbreite sinkt im Gegenzug die Bildwiederholfrequenz jedoch dramatisch.
Der Preisunterschied zu HDMI High Speed-Kabeln beträgt zudem nur wenige Euro, diese sollten also im Zweifelsfall immer vorgezogen werden.
High Speed mit und ohne Netzwerkunterstützung
Zudem lohnt es sich, beim Kauf darauf zu achten, dass die HDMI High Speed-Kabel über eine Ethernet-Unterstützung verfügen. In diesem Fall sind sie in der Lage, Netzwerkdaten zwischen dem Fernseher und dem Abspielgerät auszutauschen.
Zwar ist dies noch nicht bei allen Geräten vorgesehen, wird auf Dauer aber immer häufiger vorkommen. Erkennen lassen sich Kabel mit der entsprechenden Leistung am entsprechenden Aufdruck auf den Steckern.
Doch Vorsicht: Nicht alle High Speed-Kabel verfügen über eine identische Leistungsfähigkeit. Hier sollte beim Kauf auf die exakte Beschreibung geachtet werden. Ideal sind Kabel, die mindestens dem ehemaligen Standard HDMI 1.4a entsprechen.
Diese können sowohl 3D-Signale mit einer Auflösung von 2160p als auch einen erweiterten Farbraum („Deep Color“ mit bis zu 48 Bit Farbtiefe) weiterleiten. Selbstverständlich können diese Kabel auch alle gängigen Sound-Standards wie Dolby Digital Plus, TrueHD und dts-HD verarbeiten.
Sollten die eigenen Geräte noch etwas älterer Bauart sein, kann trotzdem zu modernen Kabeln gegriffen werden. Denn alle HDMI-Standards sind abwärtskompatibel ausgeführt. Es ist also kein Problem, mit einem Kabel eine geringere als die maximal mögliche Leistung zu übertragen.
HDMI-Kabel Test: Was man beachten sollte
Viele Male wurden HDMIKabel getestet. Das Ergebnis ist stets das Gleiche: Die HDMI-Kabel sind meistens alle gut. Das Ergebnis gilt für teure Kabel gleichermaßen wie für günstige Kabel, solange es standardisierte HDMI-Kabel sind.
Anders als beim analogen Signal gibt es bei der digitalen HDMI-Signalübertragung keine Verschlechterung des Bildes. Entweder Bild und Ton sind in voller Qualität da oder es kommt zum Ausfall von Bild und Ton, bzw. zu Pixelstörungen oder Bildflackern. Das analoge Bildrauschen gehört der Vergangenheit an.
Die Technik, der sich HDMI bedient, heißt Transition Minimized Differential Signaling (TMDS). Dabei wird das Signal für die Übertragung umgewandelt.
Damit bei der Wiederherstellung des Codes beim Empfänger keine Fehler passieren, wird ein zweiter identischer Datenstrom über einen weiteren Draht phasenverschoben gesendet. Das Zielgerät vergleicht die Datenversionen und korrigiert die Fehler.
Ist das Kabel defekt oder zu lang, kommen manche Einsen und Nullen einfach nicht an. Das bedeutet, entweder ein Pixel kommt an und erscheint auf dem Bildschirm oder es kommt nicht an und es passiert gar nichts.
In seltenen Fällen kommt es zu einem Pixelflimmern. Ein übertragenes Pixel kann sich nicht verändern. Es wird weder unscharf oder verliert es an Farbbrillanz.
Bei der akustischen Übertragung verhält es sich genauso. Entweder es klingt ausgezeichnet oder es herrscht absolute Ruhe. Dazwischen gibt es nichts.
HDMI-Kabel bis 10 m Länge sind unproblematisch. Wenn das Kabel nicht funktioniert, liegt es nicht an einer schlechten Kabelqualität. Es ist defekt oder zu lang. Ein Umtausch oder ein Repeater bringt meist den gewünschten Erfolg.
Auch wenn ein Kabel wegen seiner Goldkontakte elegant aussieht, sind seine Kontakte genauso gut, wie die eines HMDI Kabels aus dem Niedrigpreissegment.
Die vergoldeten Stecker verhindern zwar die Oxidation der Kontakte, wer aber nicht permanent mit seinem HDMI-Kabel im Sprühregen sitzt, muss sich keine Gedanken machen.
Lebenslange Garantie ist ein weiteres Versprechen eines Herstellers extrem teurer HDMI-Kabel. Bevor man jedoch 100 € für ein Kabel ausgibt, lohnt es sich darüber nachzudenken, dass sich die Technik weiterhin entwickelt.
Es erscheint sinnvoller nach möglicherweise 10 Jahren ein neues Kabel für 5 € zu erwerben.
Quelle: hdmi.org