Auf HDfilme kann man Serien und Filme in High Definition Qualität kostenlos sehen. Das ist für viele ein verlockendes Angebot. Doch was steckt dahinter? Ist es legal und welche Folgen kann es für den Nutzer haben, wenn nicht?
Was ist HDfilme?
HDfilme ist ein Streaming Anbieter mit einem großen Angebot an kostenlos verfügbaren Fernsehinhalten. Er wird von Vietnam aus betrieben, bietet aber auch Serien und Filme in deutscher Sprache an. Ursprünglich war HDfilme unter der Webadresse HDfilme.tv zu finden. Diese wurde jedoch 2022 weltweit gesperrt, da die Inhalte ohne Zustimmung durch und Bezahlung an die Rechteinhaber angeboten wurden. Schon kurze Zeit später war das Angebot unter der neuen Adresse HDfilme.best wieder verfügbar. Diese Wiederauferstehung bedeutet jedoch nicht, dass es mittlerweile zu einer Einigung mit den Rechteinhabern der Inhalte gekommen ist. Es handelt sich lediglich um eine Umgehung der Sperre und es ist damit zu rechnen, dass HDfilme auf weitere Sperren mit dem Umstieg auf immer neue Webadressen reagieren wird.
Ist HDfilme legal?
Der Vertrieb von Filmen und Serien ohne die Genehmigung der Rechteinhaber ist eindeutig illegal. Das kostenlose Angebot von HDfilme ist für die Schöpfer der Inhalte besonders schädlich, da es auch noch ganz neue Filme einschließt, die eben erst in den Kinos angelaufen sind. Das verringert die Einnahmen der Kinos und erschwert es den Produzenten, die hohen Kosten für die Produktion und Vermarktung der Filme wieder einzubringen. Auch beim Ansehen zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Inhalte bereits scheinbar gratis im Fernsehen verfügbar sind, entstehen Verluste für die Rechteinhaber. Die Fernsehsender bezahlten ihnen nämlich Gebühren für die Ausstrahlungsgenehmigung. Unter dem Ausfall dieser Einnahmen durch die Nutzung der illegalen Angebote von HDfilme leiden neben den Filmstudios oft auch die Schauspieler, Regisseure und Drehbuchautoren, die häufig an den durch Wiederausstrahlungen gemachten Gewinnen beteiligt sind.
Wie steht es mit der Nutzung von HDfilme durch Privatpersonen?
Das Streamen auf einer illegalen Plattform galt lange Zeit als rechtliche Grauzone. Seit April 2017 gibt es dazu jedoch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Demnach ist auch die Nutzung von HDfilme rechtswidrig, da dabei eine illegale Kopie der angesehenen Inhalte im Cache des Nutzers zwischengespeichert wird. Das Ansehen der Inhalte von HDfilme ist somit urheberrechtlich strafbar. Die Nutzer von Streaming Webseiten sind laut EuGH verpflichtet, vor dem Starten eines Streams zu prüfen, ob es sich um ein offensichtlich rechtswidriges Angebot handelt. Das ist bei der kostenlosen Bereitstellung von noch im Kino laufenden Filmen kaum zu übersehen. Daher können Nutzer von HDfilme vor Gericht kaum hoffen, mit der Erklärung durchzukommen, sie hätten die Rechtswidrigkeit des Angebots nicht erkannt.
Welche Konsequenzen drohen Nutzern von HDfilme?
Wer beim Streamen illegal angebotener Inhalte erwischt wird, erhält eine Abmahnung und muss eine Geldstrafe bezahlen. Sie darf für Privatpersonen maximal 150,00 EUR betragen. Zusätzlich ist eine nachträgliche Lizenzgebühr für die gestreamten Inhalte zu bezahlen. Sie ist von der Anzahl der betroffenen Inhalte abhängig und beträgt etwa 5,00 bis 10,00 EUR pro Film. Derzeit erhält man bei Aufruf von HDfilme.best zudem eine Malwarewarnung, die darauf hindeutet, dass bei der Nutzung auch das Risiko einer Infektion des Computers mit einem Virus besteht. Aus rechtlichen, finanziellen, moralischen und Sicherheitsgründen ist es daher besser, statt HDfilme ein legales und kostenpflichtiges Angebot eines zuverlässigen Streaming Anbieters zu nutzen, oder sich einmal wieder einen Kinobesuch zu gönnen.
