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VPN nutzen: Wann sinnvoll und wann nicht?

VPNs sind in bestimmten Situationen sehr nützlich, werden aber oft missverstanden. Die einen schwören darauf, weil sie das Gefühl haben, sich damit quasi unsichtbar im Netz zu bewegen. Die anderen glauben, sie könnten mit einem VPN alle Regeln brechen und ungeschoren davonkommen.

Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Wann ist es also sinnvoll, ein VPN zu nutzen und wann besser nicht? Dieser Artikel gibt Antworten.

Was ein VPN kann und was nicht

Ein VPN ist kein Zauberumhang wie bei Harry Potter, mit dem man sich spurlos durch die digitalen Gassen schleichen kann. Vielmehr ist es ein Schutzschild, das die eigene Verbindung verschlüsselt und so dafür sorgt, dass der Internetprovider oder neugierige Augen nicht so einfach sehen können, was man so treibt.

Gleichzeitig verschleiert es die IP-Adresse und damit den Standort. Vor allem, wenn man viel unterwegs ist und sich in fremde WLAN-Netze einloggt. Diese offenen Netze sind theoretisch ein Paradies für Hacker – ein VPN kann hier die Rettung in letzter Sekunde sein.

Gleiches gilt für Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden erlauben, von unterwegs auf sensible Daten zuzugreifen. Mit einem VPN können sie verhindern, dass Unbefugte in ihre Systeme eindringen. Wer also oft vom Café um die Ecke aus arbeitet oder seine Arbeit gerne auf Reisen mitnimmt, für den kann ein VPN in Sachen Sicherheit Gold wert sein.

Wo die Grauzonen beginnen

Dann gibt es die Sache mit den Grauzonen bei der Verwendung von VPNs. Das ist vielleicht der spannendste Aspekt, denn hier wird es knifflig. Man sitzt im Ausland und möchte in einer virtuellen Spielhalle Online Slots spielen oder die oder die Mediathek seines Lieblingssenders aufrufen – aber auf dem Bildschirm steht nur: „Sorry, not available in your country“.

Ein VPN könnte hier Abhilfe schaffen, indem es den Standort verschleiert und so tut, als wäre man wieder zu Hause. In der Theorie einfach und effektiv, in der Praxis oft nicht ganz legal. Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon sehen solche Tricks gar nicht gerne. Klar, wer zahlt schon gerne für Inhalte in einem Land, wenn er sie in einem anderen billiger bekommt?

Es gibt Länder, in denen es tatsächlich günstiger ist, Netflix oder ähnliche Dienste zu abonnieren. Und wer sich überlegt, dafür ein VPN zu nutzen, steht vor der Frage: Ist das nur ein kleiner Trick oder doch ein Regelverstoß?

Spoiler: Es verstößt gegen die Nutzungsbedingungen. Und das kann unter Umständen zur Sperrung des Accounts führen. Also lieber zweimal überlegen, ob ein günstigeres Abo das Risiko wert ist.

Personalisierte Werbung geschickt umgehen

so dass Websites und Werbenetzwerke nicht mehr so leicht verfolgen können, was man online macht. Die lästigen Werbeeinblendungen, die einem auf Schritt und Tritt folgen, weil man vor ein paar Tagen nach neuen Schuhen gesucht hat, tauchen deutlich seltener auf.

Auch regionale Werbung wird entkräftet, denn wenn der Standort plötzlich „London“ oder „New York“ ist, verliert die Anzeige für das Fitnessstudio um die Ecke ihren Reiz. Und selbst hartnäckige Tracking-Methoden wie Cookies oder Fingerprinting stehen vor einem Problem, denn das Nutzerprofil wird immer unschärfer. Das Ergebnis: weniger personalisierte Werbung, weniger Gefühl des Beobachtetseins und ein angenehmeres, freieres Surferlebnis.

Wenn Preise plötzlich schwanken

Ein weiteres Thema, bei dem VPNs ins Spiel kommen, ist die Preisgestaltung bei Buchungen. Vielleicht haben Sie das schon einmal erlebt: Sie haben sich einen Flug oder ein Hotel angesehen und beim zweiten Aufruf ist der Preis plötzlich gestiegen. Überraschung! Viele Buchungsplattformen passen die Preise je nach Standort des Nutzers an – zumindest hat man manchmal den Eindruck.

Ein VPN könnte hier helfen, indem es einen virtuellen Standort vorgaukelt, von dem aus die Preise günstiger sind. Ist das moralisch vertretbar? Nun, das hängt wohl davon ab, wie sehr man sich von der Plattform über den Tisch gezogen fühlt. Aber eines ist sicher: Es ist eine beliebte Anwendung von VPNs, und solange man damit keine Gesetze bricht, hat man sich vielleicht nur einen kleinen Vorteil verschafft.

Wo VPNs nichts bringen und sogar schaden können

So nützlich VPNs in vielen Situationen sein können, es gibt auch Bereiche, in denen sie nicht die beste Wahl sind. Wer glaubt, damit anonym kriminelle Handlungen begehen zu können, irrt. Auch im Netz gelten Gesetze. Ein VPN kann zwar die eigene IP verschleiern, aber das bedeutet nicht, dass man völlig unsichtbar wird. Die Behörden haben ihre Mittel und Wege, um herauszufinden, was online passiert. Das gilt besonders in Ländern, in denen VPNs stark reglementiert oder sogar verboten sind. Es ist keine gute Idee, sich hier durchzuschummeln, denn die Strafen sind oft hoch.

Außerdem sind VPNs nicht immer komfortabel. Sie können die Geschwindigkeit der Verbindung erheblich verlangsamen. Gerade bei großen Datenmengen, wie beim Streamen oder Downloaden, merkt man schnell, dass die Verbindung langsamer wird. Es gibt auch Webseiten und Dienste, die VPNs blockieren. Das bedeutet, dass man zwar anonym surfen will, aber plötzlich auf bestimmte Inhalte gar nicht mehr zugreifen kann. Das ist nicht schön.

Fazit: Alles in Maßen

Am Ende ist ein VPN ein starkes Werkzeug, das in den richtigen Situationen wirklich nützlich sein kann. Wer viel in öffentlichen Netzwerken unterwegs ist, sensible Daten schützt oder geografische Blockaden umgehen will, wird ein VPN zu schätzen wissen.

Man sollte sich aber immer bewusst sein, dass dies kein Freibrief für alles ist. Letztendlich bleibt man selbst für sein rechtmäßiges und moralisches Handeln verantwortlich. Und manchmal ist der vermeintliche Vorteil vielleicht gar nicht so groß, wie es auf den ersten Blick scheint. Aber hey, wenn die Hotelbuchung dank VPN tatsächlich günstiger wird, wer will es einem verdenken?

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