Megakino ist ein Online-Streaming-Portal, das den Nutzern unzählige Filme, Serien und Dokumentationen gratis zur Verfügung stellt. Ohne Anmeldung können aktuelle Kinofilme oder beliebte Serien sofort angeschaut werden. Doch Vorsicht: Die Plattform besitzt keine Lizenzen für die angebotenen Inhalte – ihre Nutzung verstößt gegen das Urheberrecht. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aus dem Jahr 2017 macht sich sogar der Zuschauer strafbar, wenn er wissentlich illegale Streams nutzt. Im Folgenden beleuchten wir, was Megakino bietet, welche Risiken die Nutzung mit sich bringt und welche Alternativen es gibt.
Auf einen Blick
- Lizenzprobleme: Megakino streamt urheberrechtlich geschützte Inhalte ohne die erforderliche Lizenz des Rechteinhabers. Das Betrachten solcher Streams gilt als illegal.
- Rechtliche Konsequenzen: Nutzer riskieren Abmahnungen – in Deutschland sind im privaten Bereich Anwalts- und Abmahngebühren von bis zu 150 Euro üblich. Pro illegal gestreamter Film- oder Serienepisode kann zudem ein Schadenersatz von etwa 5-10 € fällig werden.
- VPN schützt nicht: Die Nutzung von VPN oder des Inkognito-Modus ändert nichts an der Illegalität des Angebots und bietet keine Garantie, nicht erwischt zu werden. Rechteinhaber können Nutzer über gespeicherte IP-Adressen ausfindig machen und rechtlich verfolgen.
- Risiken für Geräte: Aufdringliche Pop-Up-Werbung und versteckte Malware sind auf solchen Seiten keine Seltenheit. Websites mit kostenlosen Filmen/Serien können Computer mit Malware infizieren. Ohne Werbeblocker wird man von aufpoppenden Fenstern regelrecht überflutet.
- Legale Alternativen: Statt auf dubiose Portale zu setzen, bieten legale Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+ sichere und legale Unterhaltung – gegen eine monatliche Gebühr, aber ohne rechtliche Konsequenzen.
Was bietet Megakino?
Megakino ist ein Streaming-Portal mit einem umfangreichen Katalog an Filmen, Serien und sogar Dokumentationen. Neue Blockbuster, beliebte TV-Serien und Klassiker – alles ist hier zu finden, kostenlos und ohne Anmeldung. Die Website ist einfach aufgebaut und ermöglicht das direkte Abspielen der Inhalte im Browser. Downloads sind nicht vorgesehen; Megakino bietet „Nur Stream, kein Download“ und punktet mit einem besonders großen Angebot an aktuellen Titeln.
Die einfache Handhabung und die kostenfreie Verfügbarkeit machen Megakino für viele Nutzer verlockend. Man klickt auf den gewünschten Titel und der Film startet (meist mit minimaler Wartezeit) im Webplayer. Auf den ersten Blick unterscheidet sich die Nutzung kaum von legalen Streaming-Anbietern. Diese scheinbare Normalität darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier ohne Zustimmung der Rechteinhaber verbreitet wird. Ein fehlendes Impressum oder dubiose Domainendungen sind weitere Hinweise darauf, dass es sich nicht um einen offiziellen Streamingdienst handelt. Megakino wird anonym betrieben und unterliegt keiner Kontrolle durch Jugendschutz- oder Datenschutzbehörden.
Ist das Streamen auf Megakino legal?
Kurz gesagt: Nein, das Streamen bei Megakino ist nicht legal. Da die Betreiber keine Lizenzvereinbarungen mit Filmstudios oder Sendern haben, stellt das Anbieten und auch das Ansehen der Inhalte eine Urheberrechtsverletzung dar. Auch das Anschauen von offensichtlich illegal angebotenen Filmen gilt als Urheberrechtsverletzung. Wer also bei Megakino einen aktuellen Kinofilm streamt, obwohl dieser eigentlich nur im Kino oder über kostenpflichtige Dienste verfügbar sein dürfte, macht sich – laut EuGH und deutscher Rechtsprechung – strafbar.
In der Praxis drohen vor allem zivilrechtliche Konsequenzen. Rechteinhaber (z.B. Filmverleiher) können gegen erwischte Nutzer vorgehen und Abmahnungen verschicken. Dabei wird in der Regel eine Unterlassungserklärung gefordert und ein Geldbetrag zur Begleichung von Anwalts- und Lizenzkosten verlangt. Die Höhe solcher Forderungen kann empfindlich sein: Zwar sind die reinen Anwaltskosten für eine Abmahnung auf ca. 150 € begrenzt, pro illegal gestreamten Titel kommen jedoch ca. 5-10 € Schadensersatz hinzu. Werden also mehrere Filme oder Folgen illegal gestreamt, können sich die Beträge summieren. Zudem behalten sich Anwaltskanzleien bei Nichtzahlung oft weitere rechtliche Schritte vor, die noch teurer werden können.
Wer beim illegalen Streamen erwischt wird, dem drohen teure Konsequenzen. Schon das Streamen ohne Lizenz kann Abmahnkosten von rund 150 Euro verursachen. Hinzu kommen Schadensersatzforderungen in Höhe von 5 bis 10 € pro gestreamten Film oder Serienfolge. Diese Beträge mögen auf den ersten Blick moderat erscheinen, werden aber in der Regel von spezialisierten Anwaltskanzleien eingefordert und können sich mit weiteren Gebühren schnell zu schmerzhaften Gesamtsummen summieren.
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass man auf solchen Plattformen mit technischen Tricks gefahrlos streamen kann. Zwar nutzen viele Nutzer VPN-Dienste oder Proxy-Server, um ihre IP-Adresse zu verschleiern – illegal ist die Nutzung aber trotzdem. Zudem speichern viele Streaming-Seiten die IP-Adressen der Zuschauer zumindest temporär. Über diese kann theoretisch im Nachhinein die Identität ermittelt werden, zum Beispiel durch den Internetprovider. Die Chance, tatsächlich erwischt zu werden, mag im Einzelfall gering sein, aber sie besteht. Spätestens wenn eine Abmahnung ins Haus flattert, wird klar, dass das vermeintlich kostenlose Vergnügen ernste Konsequenzen haben kann.
Weitere Risiken und Nebenwirkungen
Abgesehen von juristischen Problemen bringt die Verwendung von inoffiziellen Streaming-Seiten wie Megakino weitere Risiken für die Nutzer mit sich. Eines davon ist die allgegenwärtige Werbeflut. Illegal betriebene Portale finanzieren sich oft über aggressive Pop-Up-Werbung und dubiose Anzeigen. Wer das Megakino ohne Werbeblocker besucht, wird schnell mit einer Flut an neuen Tabs und Fenstern konfrontiert, die sich beim Klick durch die Seite öffnen. Diese Werbeeinblendungen sind nicht nur lästig, sie können auch gefährlich sein: Oft verbergen sich hinter vermeintlichen Play“-Buttons oder Download-Hinweisen Links zu Phishing-Seiten oder Malware-Downloads.
Tatsächlich warnen Verbraucherschützer ausdrücklich vor der Malware-Gefahr auf illegalen Streaming-Portalen. Schon der Besuch von Seiten, die kostenlose Filme und Serien versprechen, kann dazu führen, dass sich im Hintergrund Schadsoftware auf dem Gerät installiert. Die Betreiber solcher Seiten nehmen es mit Sicherheit und Datenschutz nicht so genau – schließlich handeln sie selbst illegal. Immer wieder berichten Nutzerinnen und Nutzer, dass sie nach dem Besuch unseriöser Streaming-Seiten Viren gefunden oder unerwünschte Programme installiert haben. Gerade wer keinen aktuellen Virenschutz hat, läuft Gefahr, seinen PC oder sein Smartphone durch einen solchen Streaming-Abend zu infizieren.
Ein weiterer Punkt ist der Datenschutz: Bei legalen Anbietern sind persönliche Daten (z.B. Zahlungsinformationen) durch Verschlüsselung und Datenschutzgesetze geschützt. Bei einer Plattform wie Megakino hingegen weiß man nicht, wer im Hintergrund welche Nutzerdaten abgreift. Sollte man sich etwa für Newsletter oder ähnliches registriert haben – was bei Megakino zwar nicht nötig ist, aber hypothetisch vorkommen könnte – bestünde das Risiko, dass diese Daten missbraucht oder weiterverkauft werden. Zudem könnten Kriminelle Sicherheitslücken der Seite ausnutzen, um Schadcode einzuschleusen, der dann die Geräte der Nutzer ausspioniert.
Legale Alternativen nutzen
Angesichts der beschriebenen Probleme lohnt es sich, auf legale Streaming-Angebote zurückzugreifen. Große Plattformen wie Netflix, Amazon Prime Video, Disney+ oder Sky verfügen über umfangreiche Mediatheken mit qualitativ hochwertigen Filmen und Serien. Diese Dienste sind zwar kostenpflichtig, die Gebühren (meist in Form eines Monatsabos) stellen jedoch sicher, dass die Inhalte mit Genehmigung der Rechteinhaber zur Verfügung gestellt werden. Die Nutzer bewegen sich also auf rechtlich sicherem Terrain und müssen keine Abmahnungen fürchten. Zudem bieten legale Anbieter einen geordneten, werbefreien Service – ohne lästige Pop-ups oder Angst vor Viren.
Viele legale Streaming-Dienste bieten inzwischen auch kostenlose Testphasen oder günstige Einstiegsangebote an. So kann man sie ohne Risiko ausprobieren. In Deutschland gibt es neben den globalen Anbietern auch die Mediatheken der TV-Sender (z.B. ARD Mediathek, ZDF Mediathek) oder werbefinanzierte Gratisangebote wie Joyn oder RTL+ mit begrenzten Gratisinhalten. Diese Möglichkeiten sind nicht nur sicher, sondern unterstützen auch die Film- und Serienindustrie, da Lizenzgebühren und Tantiemen gezahlt werden.
Fazit
Megakino mag auf den ersten Blick wie ein bequemer und kostenloser Weg erscheinen, aktuelle Filme und Serien zu schauen. Doch das vermeintliche Schnäppchen hat seinen Preis: Die Plattform ist illegal und die Nutzer setzen sich realen rechtlichen und technischen Risiken aus. Eine Abmahnung mit Forderungen von rund 150 Euro und mehr kann das kostenlose Vergnügen im Nachhinein sehr teuer machen. Zudem besteht die Gefahr, sich Schadsoftware einzufangen oder persönlichen Ärger zu bekommen.
Die direkte und zugängliche Lösung lautet deshalb: Finger weg von Angeboten wie Megakino. Wer sicher streamen will, sollte auf legale Anbieter zurückgreifen und bereit sein, etwas zu bezahlen – am Ende fährt man günstiger und stressfreier. Die große Auswahl an seriösen Streaming-Diensten bietet für jeden Geschmack etwas, ohne dass man gegen Gesetze verstößt oder seine Geräte gefährdet. Unser Tipp: Filme und Serien online genießen, aber legal – dann ist man auf der sicheren Seite.