Oftmals wird Deutschland für den schlechten Stand der Digitalisierung belächelt. Doch wenn man die aktuellen Eurostat-Daten einmal genauer betrachtet, dann zeigt sich, dass die Bundesrepublik hinsichtlich der Versorgung mit schnellem Internet über dem europäischen Durchschnittswert von 70,2 Prozent der Haushalte liegt.
Obwohl laut diesen Daten Österreich im DACH-Raum ein eindeutiges Sorgenkind in Sachen schnelles Internet ist, reicht es natürlich dennoch, um ein Spiel im NetBet Österreich zu genießen. In Österreich konnten sich im Jahr 2021 lediglich 45,4 Prozent der Haushalte auf Hochgeschwindigkeits-Internetversorgung verlassen. Das galt allerdings nur für die gut besiedelten Gebiete, denn in den weniger besiedelten Gebieten waren es sogar nur etwa 15,7 Prozent aller Haushalte.
Und wie ist das in Deutschland und der Schweiz?
Laut Eurostat können im ländlichen deutschen Raum auch nur 22,5 Prozent der Haushalte auf Glasfaser oder ähnlich schnelle Verbindungen zugreifen. Hier ist die Schweiz das klare Vorbild, denn die Eidgenossenschaft kann rund 86,6 Prozent der Haushalte an das Hochgeschwindigkeitsnetz anbinden.
Befragung der Nutzer im DACH-Raum
Der Dienstleister „Statista“ hat aber auch herausgefunden, dass nur sehr wenige in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz wirklich von schneller Internetgeschwindigkeit begeistert sind. Bei der Befragung stellte sich heraus, dass in der Schweiz nur etwa 16 Prozent der befragten Personen einen neuen Zugang zu der neuesten Mobilfunktechnologie für wichtig erachten.
Dieser Anteil ist in Deutschland sehr ähnlich, hier zeigten sich nur 15 Prozent als besonders interessiert. Auch die Österreicher sehen die Relevanz des Zugangs nicht als besonders wichtig, hier waren es nur 13 Prozent der Befragten.
5G – was ist den Befragten überhaupt bekannt?
Statista gibt keine Auskunft darüber, was die Befragten eigentlich genau über 5G wissen, bzw. was man sich davon verspricht. Ein Blick in die Schweiz zeigt, dass man dort intensiv über vermeintliche Gesundheitsgefahren bezüglich 5G diskutiert.
Aufgrund der niedrigen Grenzwerte ist der Netzausbau in der Schweiz viel besser und auch gleichzeitig feinmaschiger, auch wenn das ein bisschen kurios ist. Wegen der Begrenzung der Strahlungsmenge wurden in der Schweiz ältere Technologien wie 2G zugunsten von 4G/5G schon früh abgeschaltet. Beispielsweise ist das Ende von 3G von Swisscom für 2025 angekündigt worden.
Der Fortschritt des 5G Ausbaus in Deutschland
Inzwischen ist der Ausbau von 5G in Deutschland weit fortgeschritten. Laut der Branchenexperten liegt die Telekom hier weit vorn. Man setzt auf 5G-NSA (Non-Stand-Alone mit 4G als Unterstützung) und 5G-DSS. Bei letzterem handelt es sich um den Kombibetrieb von 4G und 5G. Auf diese Weise profitieren auch 4G Nutzer weiterhin vom Netzausbau.
Als erster Netzbetreiber hat Vodafone 5G-SA (Standalone) freigeschaltet. Gleichzeitig ist Vodafone aber von der Flächendeckung noch weit entfernt. Auf 4G kann aber auch Vodafone bei 5G-SA nicht verzichten, da die Telefonie über 5G (VoNR) noch nicht im Netz verfügbar ist.
Welche Vorteile sind mit dem künftigen 5G verbunden?
Der neue Mobilfunkstandard soll den Verbrauchern den Alltag erleichtern. Durch das erhöhte Tempo soll der neue Mobilfunkstandard Geschwindigkeiten von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde erreichen. So können zum Beispiel Filme über 5G in weniger als vier Sekunden heruntergeladen werden. Mit den derzeit noch aktuellen DSL-Leitungen mit 50 Megabit pro Sekunde beträgt der Zeitaufwand oftmals mehr als 10 Minuten.
Surfen demnächst auch in großen Menschenmengen möglich
Jeder kennt es, man befindet sich in einer großen Menschenmenge, wie zum Beispiel auf einem Konzert, und plötzlich ist es vorbei mit dem Senden und Empfangen von Nachrichten. Dieses leidige Thema wird dank 5G schon bald der Vergangenheit angehören. Auf nur einem Quadratkilometer Fläche kann ein 5G-Mast bis zu eine Million Geräte mit schnellem Internet versorgen.
Weniger Störungen im Netz
Auch die Problematik, dass das Mobilfunknetz plötzlich durch Updates oder Wartungsarbeiten gestört wird, ist bekannt und verhasst zugleich. An dieser Stelle bringt das neue 5G Netz weitere Vorteile mit sich, denn es ist deutlich weniger anfällig. Genau genommen schließen die Akteure sogar Ausfälle und Störungen fast komplett aus. Das ist nicht nur bei dem privaten Gebrauch sehr vorteilhaft, sondern vor allem auch in Unternehmen, wo man mit vernetzten Maschinen arbeitet.
Technologische Neuheiten perfekt nutzen können
Mithilfe der Augmented Reality („erweiterte Realität“) können Nutzer mehr als mit bloßem Auge sehen. Beispielsweise wird bei einer Fußballübertragung die Entfernung eines Balls bis zum Tor eingeblendet. Inzwischen gibt es immer mehr AR-Angebote. Die dazugehörige Hardware, wie zum Beispiel die Virtual-Reality-Brillen, werden immer beliebter. Für private Anwender macht 5G die Augmented Reality deutlich attraktiver. Fakt ist nämlich, dass eine schnelle Internetverbindung die Voraussetzung für funktionsfähige und flüssig laufende Augmented-Reality-Anwendungen ist.
5G und Smart Home
In den kommenden Jahren wird 5G eine wichtige Rolle im Bereich Smart Home übernehmen. Nach wie vor ist die Latenz bei 4G sehr hoch. Das bedeutet, dass Smart-Home-Geräte auf Befehle zeitverzögert reagieren. Das ist zwar bei den meisten Anwendungen unproblematisch, aber spätestens bei sicherheitsrelevanter Technik ist eine schnelle Verbindung wichtig. Dank 5G erfolgen unter anderem Benachrichtigungen, beispielsweise über einen Einbruch, in Echtzeit.
5G braucht deutlich weniger Energie
5G ist vor allem effizienter und braucht pro übertragener Datenmenge erheblich weniger Energie als 4G. Mit 5G kann man nicht telefonieren und zudem teilen sich 4G und 5G häufig die am jeweiligen Ort vorhandene Übertragungskapazität. Hier lautet der Fachbegriff Dynamic Spectrum Sharing (DSS). Wenn also an einem Ort viele 4G-Nutzer unterwegs sind, schränkt das auch die Übertragungsrate von 5G-Nutzern ein. Anders verhält es sich jedoch an Standorten, an denen 5G als Stand-Alone-Technologie ausgebaut wurde. Da hier der Weg über 4G entfällt, stehen höhere Datenraten zur Nutzung zur Verfügung. Allerdings gilt das auch nur dann, wenn nicht gerade gleichzeitig die 5G-Anwender ein umfangreiches Spiel herunterladen oder den Stream eines Live-Ereignisses gucken. Die Datenraten von 20 Gigabit pro Sekunde, die absolut fantastisch anmuten, gelten ja nur unter Idealbedingungen für den einzelnen Nutzer.
Derzeit kann 5G seine angepriesenen Vorteile also kaum ausspielen. Das gilt sowohl für die gesteigerte Datenrate als auch für die Möglichkeit, das Netz virtuell aufzuspalten. Bei der neuen Netzwerktechnologie ist Virtualisierung ein wichtiges Thema.
Fazit:
Derzeit scheint die Popularität von 5G in der Bevölkerung der DACH-Staaten nicht wirklich besonders hoch zu sein, doch mit der ständig weiter voranschreitenden Technologie und den damit verbundenen neuen Möglichkeiten ist davon auszugehen, dass sich das in der Zukunft deutlich ändern wird.