Sobald es um das Thema Horten geht, assoziieren viele Menschen es mit Messies, die ihre Wohnung und ihre Garage mit unbrauchbaren Dingen füllen.
Im digitalen Bereich gibt es aber ähnliche Tendenzen. Zahlreiche Nutzer speichern alle möglichen Daten. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese jemals gebraucht werden oder nicht. Wer kennt es nicht selbst, dass man Tausende Fotos geschossen hat, aber diese niemals ansieht.
Oftmals kommt zwar der Gedanke auf, dass man die Aufnahmen zumindest sortieren sollte. Aber daraus wird meistens nichts, weil immer neue Bilder hinzukommen. Ähnlich ist es auch mit anderen Dokumenten.
Es werden E-Books heruntergeladen und nie gelesen oder im Webbrowser sind unzählige Favoriten gespeichert, die nie aufgerufen werden.
Was ist der Unterschied zwischen Datenaufbewahrung und digitalem Horten?
Es gibt einige wichtige Daten, die jeder unbedingt aufbewahren sollte. Dazu gehören unter anderem folgende Dinge:
- Kontoauszüge
- Rechnungen
- Anleitungen
- Versicherungsdokumente
- Verträge
Für einige wichtige Dokumente gibt es sogar gesetzlich vorgeschriebene Aufbewahrungsfristen. Dazu sollte jedoch erwähnt werden, dass derartige Dateien nur einen sehr geringen Speicherplatz belegen. Deshalb gilt es eigentlich nur als ganz normale Datenaufbewahrung.
Vom digitalen Horten wird gesprochen, wenn sich so viele Daten ansammeln, dass die Person sich damit selbst oder andere Menschen schadet. Andere Menschen werden allerdings nur selten damit geschadet. Das geschieht höchstens dann, wenn eine wichtige Datei nicht mehr auffindbar ist, weil sie in den Unmengen an Datenmüll verschwand.
Betroffene Personen schaden sich jedoch selbst am meisten. Irgendwann reicht der Speicherplatz nicht mehr aus. Das bedeutet, der Cloud-Speicher muss erweitert werden oder es sind zusätzliche physische Speichermedien erforderlich. Beide Varianten kosten zusätzlich Geld.
Digitales Horten kann zu einem Sicherheitsproblem führen
Liegen viele alte Dateien auf der Festplatte des Rechners, könnten diese unter Umständen sogar ein Sicherheitsrisiko darstellen. Deshalb ist es empfehlenswert, ein VPN zu testen. Dieses bietet sehr viel Sicherheit.
Auch dann, wenn die älteren Dateien vielleicht noch ein Sicherheitsrisiko darstellen können, ist die Gefahr durch ein konfiguriertes VPN nicht mehr so groß.
Woran lässt sich digitales Horten erkennen?
Die meisten User, die davon betroffen sind, merken es selbst gar nicht. Erst dann, wenn die Technik sich meldet, weil der Speicherplatz knapp wird.
In dem Fall stellt man sich schon die Frage, ob wirklich alle gesammelten Dateien weiterhin gebraucht werden. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was wirklich wichtig ist. Durch eine Aufräumaktion kann auch Stress abgebaut werden. Manchmal wirkt es sogar als Befreiung, wenn man sich vom digitalen Ballast befreit. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein E-Book gelesen wird, das schon einige Jahre auf der Festplatte gespeichert ist, geht gegen Null.
Ähnlich ist es auch mit den Massen an Fotos, die immer schon sortiert werden sollte. Falls das bisher nicht geschah, wird es sicherlich auch in den nächsten Jahren nicht passieren.
Werden solche überflüssigen Dateien von der Festplatte oder aus dem Cloud-Speicher entfernt, verschwindet auch der Druck, etwas daraus zu machen. Zudem entsteht Platz für neue Projekte. Deshalb ist es oftmals hilfreich, mit Dateien aus der Vergangenheit abzuschließen und sich neuen Aufgaben zu widmen.
Es geht beim digitalen Horten nicht nur um Dateien, sondern auch um völlig überflüssige Anwendungen. Wie oft wird eine neue App installiert und hinterher nicht mehr genutzt? Deshalb hilft es auch in diesem Bereich, Ordnung zu schaffen. Dann wird auch das System deutlich schneller laufen.
Hilfreiche Apps zum Aufräumen
Inzwischen stehen schon interessante Apps zur Verfügung, die beim Ausmisten der Festplatte oder des internen Speichers helfen. Diese analysieren das System und listen Anwendungen und Dateien auf, die schon mehrere Jahre lang nicht genutzt wurden.
Je nach Art der App kann der Anwender die Programme oder Dateien manuell entfernen oder es direkt von der Reinigungs-App ausführen lassen. Für eine effektive Reinigung ist es dringend zu empfehlen, nicht noch jede Datei einzeln zu überprüfen.
Eigentlich ist es ganz simpel. Wurde ein Foto oder eine andere Datei mehrere Jahre lang nicht aufgerufen, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sie zukünftig vermisst wird. Deshalb ist eine solch radikale Vorgehensweise oftmals die beste Lösung.
Kurze Zusammenfassung
Digitales Horten wird zu einem Problem für viele Menschen. Die Datenspeicher füllen sich und es müssen immer neue Speicher angeschafft werden. Noch viel schlimmer ist es jedoch, dass durch eine Ansammlung überflüssiger Dateien der Überblick verloren geht.
Um nicht in eine Sammelleidenschaft zu verfallen, sollte jeder Nutzer seinen PC und sein Smartphone in regelmäßigen Abständen vom Müll befreien.