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Bogenschießen – Alles über den Sport mit Pfeil und Bogen!

Als Bogenschütze befindet sich vor Ihnen in 30 Meter Entfernung das Ziel. In der einen Hand halten Sie den Bogen, fassen mit der anderen einen Pfeil hinter dem Gefieder und ziehen ihn aus dem Köcher. Nun stehen Sie seitlich zum Ziel, legen ihn an und spannen langsam die Sehne, die unter Ihren Fingern knirscht. Entlang des ausgestreckten Arms, der den Bogen hält, konzentrieren Sie sich mit einem Auge auf die Zielscheibe.

Dann schnellt der Pfeil von der Sehne und saust mit einem Surren durch die Luft, während Sie aufmerksam in der angespannten Haltung verharren, ob er sein Ziel trifft. Erst dann entspannen Sie sich und lassen den Bogen zufrieden sinken. Das Zusammenspiel aus Konzentration, richtiger Körperhaltung, kontrollierter An- und Entspannung machen für viele Schützen die Faszination am Bogenschießen aus. Dabei baut sich Stress ab und verbessert sich die Konzentration und Koordination.

Für den Umgang mit Pfeil und Bogen müssen Sie weder sportlich noch kräftig sein, – Bogenschießen eignet sich für Kinder und Erwachsene fast aller Altersklassen. Aber welche Sicherheitsbestimmungen gibt es? Welche Ausrüstung brauchen Bogenschützen? Wie kommen Anfänger zum Bogenschießen?

Voraussetzungen zum Bogenschießen

  • Für Kinder und Erwachsene zwischen 8 und 99 Jahren
  • Normale körperliche Fitness
  • Keine Einschränkungen am Bewegungsapparat (z. B.: Rücken, Arme und Beine)

Bei gesundheitlichen Einschränkungen sollten Sie das Bogenschießen nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ausüben.

Schutzausrüstung und Sicherheit beim Bogenschießen

Anfänger lernen zuerst die richtige Körperhaltung und die theoretischen Grundlagen des Bogenschießens, bevor sie endlich zum ersten Mal einen Pfeil schießen dürfen, schließlich steht die Sicherheit an erster Stelle. Beim Spannen des Bogens wirken so starke Kräfte, dass die Sehne nach dem Schuss nach links und rechts schwingt. Um Verletzungen am Unterarm und an den Fingern zu verhindern, tragen Schützen eine spezielle Ausrüstung während des Schießens:

  • Ein lederner Armschutz
  • Ein sogenannter Tab aus Leder, der die Finger der Zughand schützt
  • Ggf. ein Streifschutz für den Brustbereich

Der Streifschutz verhindert, dass die Sehne die Kleidung berührt und so den Pfeil ablenkt. Demzufolge bietet sie im Bogenschießen keinen Schutz, erleichtert aber das Zielen und verbessert die Trefferquote.

Außerdem müssen Bogenschützen die Sicherheit anderer Menschen gewährleisten, da jeder für seine geschossenen Pfeile haftet. Aufgrund dessen üben sie diesen Sport hauptsächlich auf dem Vereinsgelände aus. Ein spezielles Fangnetz verhindert, dass Geschosse bei Fehlschüssen in die Landschaft fliegen und Schäden verursachen.

Diese Sicherheitsvorkehrungen machen das Bogenschießen zu einem sicheren Sport, den sowohl Kinder unter Aufsicht als auch Jugendliche und Erwachsene ausüben.

Waffengesetz und Haftung

Pfeil und Bogen gehören gemäß §1 Absatz 1 und Anlage 2 Abschnitt 3, Absatz 2 des Waffengesetzes nicht zu den Schusswaffen, für die strenge Vorschriften gelten. Stattdessen gelten sie als Sportgerät und sind vom Waffengesetz teilweise ausgenommen, so dass kein Waffenschein erforderlich ist.

Trotzdem dürfen Sie den Bogen nur zu Sportzwecken verwenden. Dabei müssen Sie die Sicherheit anderer Menschen gewährleisten, denn beim Bogenschießen ist jeder Schütze für seine Pfeile verantwortlich. Aber Vorsicht, wer mit spitzen Pfeilen und Bogen durch einen öffentlichen Wald streift, muss mit einer Anzeige wegen versuchter Wilderei rechnen, von der Gefahr für Wanderer ganz zu schweigen.

Zusätzlich ist auf fremden Grundstücken immer die Erlaubnis des Besitzers erforderlich. Diese entfällt beim Bogenschießen auf dem Privatgrundstück, jedoch müssen Sie weiterhin die Sicherheit gewährleisten.

Übersicht der vier Bogenklassen

Beim Bogenschießen unterscheiden Schützen zwischen 4 verschiedenen Klassen von Bögen:

  • Die traditionellen Bögen: Blank-, Lang- und Kompositbogen
  • Der Recurvebogen
  • Der Compound-Bogen
  • Der japanische Yumi im Kyudo

1. Die traditionellen Bögen: Blank-, Lang- und Kompositbogen

Beim traditionellen Bogenschießen verzichtet der Schütze auf Hilfsmittel wie Visier, Pfeilauflage und Stabilisator. Stattdessen verlässt er sich auf seine Sicht, Konzentration und Körperbeherrschung. Aus diesem Grund ist es schwerer, mit einem Bogen in die goldene Mitte der Zielscheibe zu schießen Dennoch erfreut sich das traditionelle Bogenschießen wachsender Beliebtheit unter den Bogenschützen.

Der Blankbogen

Diese Klasse erhält ihren Namen von den fehlenden Hilfsmitteln, da Bogenschützen ihn „blank“ verwenden. Er besteht wie der größere Langbogen aus einem Stück Holz. Vergleichbar mit dem traditionellen Bogenschießen erfolgt das Zielen über die Pfeilspitze. Diesen Typ gibt es als Primitiv- und Recurve-Variante.

Der Langbogen

Dieser Bogen gehört zu den ältesten und bekanntesten Bogenklassen, mit denen die Menschen schießen. Im Gegensatz zum Recurvebogen liegt die aufgespannte Sehne nicht an den Wurfarmen an, d.h. an den Bogenenden. Er misst zwischen 68 und 72 Zoll und besteht beim traditionellen Bogenschießen aus Eibe, Esche, Ulme oder Bergahorn.

Die Übergänge zum sogenannten Primitivbogen verlaufen fließend, da beide Typen aus einem Stück Holz bestehen und Schützen eine Sehne aus natürlichen Materialien verwenden. Moderne Langbögen besitzen jedoch auch Einlagen aus Kunststoff. Bogenschützen dürfen auf Turnieren nur mit einem Holzpfeil schießen, der eine Naturbefiederung hat.

Der Kompositbogen

Dieser Typ, auch „Reiterbogen“ genannt, stammt ursprünglich von den berittenen Steppenvölkern im asiatischen Raum. Zum Beispiel verwendeten ihn die Hunnen auf ihren Eroberungsfeldzügen. Er besteht aus verschiedenen Hölzern und Verstärkungen aus Horn. Zwar hat er große Ähnlichkeiten mit dem Recurvebogen, doch ist er wesentlich elastischer als ein reiner Holzbogen, der aufgrund der hohen Kräfte brechen würde.

2. Der Recurvebogen

Wenn Sie den Recurve-Typ im Vergleich mit den traditionellen Klassen betrachten, wird Ihnen sofort sein wichtigste Merkmal auffallen: Seine nach außen gebogenen Wurfarme.
Anders als die traditionellen Modelle setzt er sich auf drei Teilen zusammen: Die beiden Wurfarme und das Mittelstück.

Wegen seiner besonderen Bauweise berührt sie die Sehne im angespannten Zustand und lässt sich weiter spannen als ein Lang- und Blankbogen. Dadurch schießt der Pfeil mit einer höheren Beschleunigung als bei den traditionellen Bögen. Aufgrund seines einfachen Handlings verwenden ihn sowohl Anfänger im Bogenschießen als auch erfahrene Schützen.

3. Compound-Bogen mit Hightech-Ausstattung

Diese Klasse im Bogenschießen stellt ein wahres Hightech-Modell dar. Sein Aufbau und die Form erinnern an einen modernen Recurvebogen, jedoch ist er mit verschiedenen Hilfsmitteln ausgerüstet, die das Zielen und Schießen erleichtern, die Stabilität erhöhen und den Rückstoß auf die Hand reduzieren. Auffälligstes Merkmal sind die an den Wurfarmen befestigten Rollen, zwischen denen ein schmales Kabelsystem zusätzlich zur Sehne verläuft.

Durch diese ausgefeilte Technik fliegt der Pfeil flacher und mit einer hohen Geschwindigkeit. Ein weiterer Unterschied zu den anderen Bögen stellt das Release dar, in das Sie das Pfeil-Ende legen und den Bogen spannen. Sobald die Sehne die höchste Spannung erreicht hat, geben Sie über das Release den Pfeil frei. Im Vergleich dazu wird ein Pfeil bei den anderen Typen geschossen, indem Sie ihn loslassen.

Allerdings verfügt nicht jeder Bogen dieser Klasse über die gleiche Ausstattung. Zum Beispiel verzichtet ein Compound-Blank auf das meiste Zubehör, während andere Modelle Pfeilauflage, Visier und Stabilisator für das Bogenschießen verwenden. Welche Ausstattung bei dem entsprechenden Bogentyp zugelassen ist, legt das Regelwerk der Bogensportverbände fest.

4. Der japanische Yumi im Kyudo

Kyudo gehört zu den traditionellen japanischen Kampfkünsten, die Teil der Ausbildung der Samurais waren. Aufgrund der unterschiedlichen Strömungen entstanden im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Stile, die sich unter anderem in den Bewegungsabläufen beim Bogenschießen zeigen.

Obgleich Kyudo von dem Zen-Buddhismus beeinflusst wurde, ist es nicht mit dem Zen-Bogenschießen zu verwechseln, bei dem der Schütze einen Reiter- oder Langbogen verwendet und das Treffen des Ziels zweitrangig ist. Stattdessen steht die Meditation im Mittelpunkt des Zen-Bogenschießens. Der Yumi, ein zwischen. 2,12 Meter und 2,45 Meter langer Langbogen, besitzt eine asymmetrische Form, bei dem der untere Bereich kürzer ist als der obere Teil.

Aufgrund dessen müssen ihn Kyudo-Schützen mit einer anderen Technik spannen als bei anderen Bögen. Des Weiteren spielen im Kyudo der geistige Weg sowie die persönliche Entwicklung eine wesentliche Rolle. Weitere Informationen erhalten Sie zum Beispiel beim Deutschen Kyudo Bund e.V..

Bogenschießen für Anfänger

Einsteiger machen sich zunächst mit dem theoretischen Grundwissen vertraut, denn in der Anfangszeit gibt es viele Gelegenheiten, Fehler zu machen. Damit Sie aber richtig Spaß beim Bogenschießen haben, beginnen die ersten Schnupperstunden mit ein wenig Theorie. Anschließend lernen Sie die richtige Körperhaltung, die beim Bogenschießen sehr wichtig ist.

Erst mit ihr in Verbindung mit der Atmung, der kontrollierten An- und Entspannung des Körpers und der Schusstechnik erhält der Pfeil den optimalen Flug und trifft die goldene Mitte des Ziels. Kinder schießen mit kleineren Bögen, die leichter zu spannen sind und deren Pfeile eine geringere Reichweite erreichen als bei Erwachsenen.

Weitaus wichtiger sind jedoch die Pfeile. Ein Bogen kann noch so gut sein, wenn die Pfeile von schlechter Qualität sind, leidet das Schießverhalten darunter. Aluminiumpfeile sind zwar leichter, verbiegen sich jedoch bei einem Fehlschuss schneller, während Fiberglas- und Carbonpfeile sich durch eine bessere Haltbarkeit auszeichnen. Allerdings koste ein Exemplar aus Carbon wesentlich mehr als ein Aluminium-Pfeil, weshalb die Alu-Variante die bessere Alternative für Einsteiger des Bogenschießens ist.

Sobald Sie das theoretische Grundwissen haben und die Körperhaltung beherrschen, beginnen die ersten Übungen, bei denen Sie die Pfeile auf FITA-Zielscheiben schießen. Andere Disziplinen, zum Beispiel 3D- und Feldbogenschießen in Wäldern, setzen eine sichere Beherrschung voraus und sind für Anfänger weniger geeignet. Außerdem sollten Einsteiger mehrere Bogentypen auszuprobieren, um die richtige Klasse zu finden.

Mit welchem Bogen sollten Anfänger beginnen?

Für Anfänger des Bogenschießens gibt es keinen richtigen und falschen Bogen, denn die Wahl hängt von seinem Zuggewicht, der Auszuglänge, den Pfeilen und der Körpergröße ab. Aus diesem Grund bieten viele Vereine kostenlose Probetrainings für das Bogenschießen an.

Dort lernen Einsteiger nach einer kleinen Einführung in praktischen Übungen den Umgang mit Pfeilen und probieren verschiedene Bogentypen aus. Außerdem berät sie der Trainer bei der Frage, welcher Bogen für sie besser geeignet ist. Sowohl für die Schnupperstunden als auch für die erste Mitgliedszeit stellt ihnen der Verein Ausrüstung, Bogen und Pfeile zur Verfügung.

Was kostet das Bogenschießen?

Die Kosten für eine vollständige Ausrüstung hängen in erster Linie von der Qualität der Pfeile und der Bogenklasse ab, – aber mit mindestens 100 bis 200 Euro (ohne Bogen) sollten Sie rechnen. Die Preise für Bögen beginnen ab 100 Euro und sind nach oben offen.

Jedoch sollten Anfänger mit der Anschaffung eines eigenen Bogens warten und ihn beim Verein oder einem Fachhändler leihen. Die Gebühren liegen deutlich unter den Anschaffungskosten und lohnen sich besonders für Einsteiger, da sich das Zuggewicht mit wachsender Erfahrung steigert.

Eine vollständige Ausrüstung besteht beim Bogenschießen aus:

  • mindestens sechs bis zwölf Pfeile
  • Köcher
  • Bogen mit Sehne
  • Spezielle Tasche bzw. Koffer für den Bogen
  • Schutzausrüstung für Finger und Arm
  • Ggf. Spannschnur

Eine eigene Schutzausrüstung wird sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Bogenschützen dringend empfohlen. Denn spätestens nach zwei Dutzend geschossener Pfeile werden Sie den Fingerschutz zu schätzen wissen. Tab oder Schießhandschuh kosten zwischen 10 und 45 Euro. Ebenso wichtig ist der Armschutz beim Bogenschießen, den es als lange sowie kurze Ausführung gibt.

Einsteiger dieser Sportart sind mit der langen Variante besser beraten, da die Sehne stärker ausschwingt und häufiger den Arm streift. Die Preise für die Kunststoff-Variante liegen zwischen 7 und 20 Euro, der lederne Schutz ist mit 15 bis 45 Euro etwas teurer. Als letztes Teil der Schutzausrüstung kostet der Streifschutz zwischen 15 und 25 Euro.

Zusätzlich sollten sich Bogenschützen einen eigenen Satz Pfeile und einen Köcher zulegen. Beim Köcher haben Sie die Wahl zwischen mehreren Formen, zum Beispiel dem seitlich getragenem Modell und dem traditionellen Rückenköcher. Einfache Ausführungen sind bereits ab 20 Euro erhältlich, verzierte Varianten mit Punzmuster gehen bis 160 Euro.

Pfeile gehören zu den kostspieligsten Ausrüstungsgegenständen, da beim Bogenschießen immer wieder Einzelne auf der Wiese verloren gehen oder durch Steine beschädigt werden. Zur Grundausstattung sollten mindestens 6 Pfeile – besser 12 – gehören.

Beim Bogenschießen gibt es drei Arten von Pfeilen:

  • Holzpfeile für das traditionelle Bogenschießen
  • Aluminiumpfeile
  • Carbonpfeile

Im traditionellen Bogenschießen verwenden die Langbogenschützen Holzpfeile, die auf Turnieren eine Naturbefiederung besitzen. Dagegen eignen sich Aluminium- sowie Carbonpfeile für Recurve-, Compound- und Blankbögen.

Anfänger sind mit Pfeilen aus Aluminium gut beraten, die zwar weniger aushalten, doch preiswerter sind als teure Carbon-Exemplare. Für 6 Pfeile zahlen Sie ca. 30 bis 50 Euro. Dennoch bestimmt in erster Linie der Bogen, welche Pfeile in Frage kommen, daher sollten sich Einsteiger vor dem Kauf beraten lassen.

Die wichtigsten Disziplinen im Bogenschießen

Bereits die verschiedenen Bogenklassen und Pfeilarten zeigen bereits, dass dieser Sport sehr abwechslungsreich ist. Denn dort gibt es mehrere Disziplinen, von denen jede ihren besonderen Reiz hat:

WA-Turniere mit Zielscheiben (ehemals FITA)

Die Abkürzung WA bzw. FITA verwenden viele Schützen häufig, um die unterschiedlichen Turnierarten zu unterscheiden. In Wahrheit stehen sie für den Weltverband Bogenschießen „World Archery Federation“ (WA), der bis 2011 den Namen „Fédération Internationale de Tir à l’Arc“ (FITA) trug. Dieser legt die Wettkampfregeln fest.

Bei diesen Disziplinen verwenden Schützen einen Recurve- oder Compound-Bogen, mit dem sie auf Zielscheiben in festgelegten Distanzen schießen. Dabei wird zwischen dem Bogenschießen in der Halle, im Freien, der Altersklasse und dem Geschlecht unterschieden.

Für Damen befinden sich die Zielscheiben in 30, 40, 50, 60 und 70 Meter Entfernung. Herren dagegen schießen auf 30, 50, 70 und 90 Meter Distanz. Beim Hallen-Bogenschießen liegen zwischen allen Teilnehmern und den Zielscheiben 18 oder 25 Meter.

Damit alle Teilnehmer die gleichen Chancen haben, legt der Schussablauf fest, wie viel Zeit und wie viele Schüsse die Teilnehmer haben.

Feldbogenschießen

Im Gegensatz zur FITA-Meisterschaft ist beim Feldbogenschießen nur die Hälfte der Distanzen aller Ziele bekannt. Der Begriff „Feldbogen“ ist besonders für viele Anfänger irreführend, da es keine solche Bogenklasse gibt. Der Name bezeichnet das Bogenschießen auf einem offenen Gelände, zum Beispiel einem Feld oder Wald.

Hier liegt der Reiz an dem variierenden Schwierigkeitsgrad, denn die Teilnehmer müssen bei einem Teil der Zielscheiben die Distanz schätzen und unter erschwerten Bedingungen schießen, z.B. in einem 45 Grad Winkel. Beim Feldbogenschießen sind alle Bogenklassen erlaubt.

3D-Bogenschießen

Wie beim Feldbogenschießen geht es bei dieser Disziplin in den Wald, aber hier wird auf Tierattrappen statt auf Scheiben geschossen. Diese befinden sich versteckt zwischen Sträuchern und Bäumen oder auf einer Lichtung. Die Bogenschützen werden in Gruppen eingeteilt und pirschen entlang eines festgelegten Parcours durch den Wald.

Dort versuchen sie mit höchstens drei Pfeilen pro Figur die Stelle zu treffen, an der sich bei echten Tieren das Herz befindet. Aufgrund dessen erinnert 3D-Bogenschießen an die traditionelle Jagd. Schützen dürfen sowohl einen Langbogen als auch Recurve- und Compound-Arten verwenden. Ob auch der Einsatz von Hilfsmitteln, wie Zielvorrichtungen, erlaubt ist, legt die jeweilige Verordnung des Parcours fest.

Der Schussablauf

Die Schüsse auf Meisterschaften und Turnieren erfolgen nach einer festgelegten Reihenfolge. Zu Beginn einer Runde stehen die Teilnehmer der ersten Gruppe an der sogenannten Wartelinie, bis ihnen ein akustisches Signal erlaubt, an die Schießlinie zu treten.

Erst jetzt dürfen sie einen Pfeil auflegen. Mit dem zweiten Signal startet die Schießzeit, gleichzeitig schaltet die neben den Zielen stehende Ampel auf Grün. Ab sofort dürfen sie den Bogen heben und schießen.

Hat ein Schütze vor Ablauf der festgelegten Zeit alle Schüsse betätigt, muss er an die Wartelinie zurücktreten. Für alle Anderen schaltet die Ampel 30 Sekunden vor Ende der Runde auf Gelb und springt auf Rot. Zeitgleich ertönt ein akustisches Signal und die Schützen dürfen keinen weiteren Pfeil auflegen. Anschließend werden die Treffer an den Zielscheiben betrachtet und die Punkte gemäß den Regeln verteilt.

Beim 3D- und Feldbogenschießen ist der Schussablauf weniger streng reglementiert. Hier besteht er aus der grundlegenden Technik, die jeder Anfänger lernt: Richtige Haltung, Positionierung von Hand und Fingern sowie Aufbau der Rückenspannung. Danach wird der Pfeil aufgelegt und die Sehne gespannt. Konzentriert zielen Sie, dann lässt Ihre Zughand los und Sie halten solange die Körperspannung, bis er die Zielscheibe trifft.

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